Die Trends der Bärte variieren von Jahrzehnt zu Jahrzehnt, so waren vor ca. 40 Jahren Vollbärte sehr modisch, die dann in den 80er Jahren von den Schnurbärten abgelöst wurden. In den 90ern wurde das Männergesicht dann eher glatt, bevor der stylische Kinnbart wieder Einzug hielt. Nun im Jahr 2016 schließt sich der Kreis, und das ganze scheint von vorne zu beginnen. Der Vollbart liegt voll im Trend und kann für manchen gar nicht lang genug sein. Was für die Rasierapparatehersteller von Nachteil ist, lässt andere Branchen wachsen.
Der Barbershop – die letzte Bastion der Männer?
Nachdem sich das Tragen von Bärten in den letzten Jahren wieder modisch etabliert hat, entstehen in den Städten Deutschlands wieder zunehmend traditionelle Barbershops. Diese alte Kunst, die häufig von jungen Männern ausgeübt wird, ist darauf ausgerichtet, die Kopfhaare und den Bart von Männern zu pflegen und in Form zu bringen. Dabei ist der Beruf des Barbiers nicht als Ergänzung zum Friseurberuf zu sehen, es ist vielmehr ein eigener Berufsstand, der in einem eigens dafür eingerichteten Ambiente wirkt. Mit diesem Ambiente zielt der Barbier darauf ab, eine möglichst männerfreundliche Umgebung zu schaffen. In entspannter Atmosphäre lässt sich der Bartträger, bei einem Glas Scotch Whisky, von einem tätowierten Mann mit Vollbart, den eigenen Bart stutzen, pflegen und durchstylen. Oftmals wird in diesem Bereich großer Wert auf Vintage- und Retro Einrichtung sowie altmodischer aber stilvoller Kleidung gelegt (gesehen bei Bertz GmbH). An den Wänden finden sich Bilder von Männermodels der 50er Jahre und von attraktiven und bärtigen Hipstern der letzten Jahre.
Das Comeback der Barbier-Shops
In der Regel findet sich hier kein weibliches Personal. Der Barbershop ist meist sogar eine frauenfreie Zone, in der Man(n) einfach Mann sein darf. Hier darf ungeniert gesprochen werden, hier werden Geschäfte gemacht, hier blüht man(n) auf und hier wird man verstanden. Es treffen sich Männer aller gesellschaftlichen Klassen und unterschiedlichen Alters. Das ganze Konzept ist mittlerweile schon zu einem Klischee geworden, so sind vom Prinzip her die meisten Barbershops ähnlich aufgebaut. Und genau diese Kombination an Stilelementen wird gesucht! Die Männer, die den Barbershop besuchen, legen in der Regel, abgesehen vom hochwertigen Bartschnitt, großen Wert auf den Gesamteindruck und das Flair in dem Shop.
Oft sind Barbershops in den Händen türkischstämmiger junger Männer, wo diese Tradition ungebrochen bis heute überdauert hat. Doch auch diese Barbiere richten sich meist nach dem amerikanischen Vorbild aus den 50er Jahren.
Die Bartpflege der bärtigen Männer
Ein Bart erfordert Pflege – das steht fest. Es erfordert definitiv mehr Aufwand einen gepflegten Vollbart zu tragen, als sich täglich zu rasieren. Tagtäglich muss er gewaschen werden um anschließend geformt, gekämmt und mit feinen Bartölen eingeölt zu werden. Durch das Waschen kann die Gesichtshaut trocken werden, diese Auswirkung versucht man mit den Ölen zu vermeiden. Zudem werden die Barthaare nach dem Waschen mit warmem Wasser etwas weicher. Dies ist auch der optimale Zeitpunkt, in das noch leicht feuchte Barthaar, das Bartöl gründlich einzumassieren. Als Bartöl eignen sich nicht alle Öle. Meist werden Mandel-, Argan- oder Kokosöl als Basis verwendet und mit speziellen Duftölen verfeinert.
• Aprikosenöl
• Jojobaöl
• Rosmarinöl
• Pfefferminzöl
• Lavendelöl
Wenn man die Bartpflege den Profis überlassen will, geht man regelmäßig zum Barbier. Für viele ist dies aber mehr als nur ein Friseurbesuch mit Bartschnitt. Es ist ein Ereignis, auf das man sich schon Tage vorher freut. Wie häufig man nun dorthin geht, hängt zum einen vom eigenen Bartwuchs ab, vom Schnitt des Bartes und natürlich auch vom Geldbeutel.
Bartpflege: Tipps für deine tägliche Bartpflege und Hilfe an einem Bad Beard Day
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