Unsere Haar gelten als das Schmuckstück schlechthin. Frauen mit einer langen wallenden Mähne gelten als erotisch und sexy. Aber auch kurze Haare können je nach Typ sexy und überaus erotisch wirken. Wie aber pflegt man seine Haare richtig? Und was sind die meisten Irrtümer? Wir geben dir heute einen kleinen Einblick in die größten Irrtümer der Haarpflege.
Der Friseur rät: Alle vier Wochen zum Spitzenschneiden kommen
- Jeder Friseur rät dir alle vier und spätestens alle sechs Wochen, zum Spitzenschneiden zu gehen. Das ist nur bedingt richtig. Es stimmt, dass du kein halbes Jahr mit dem Spitzenschneiden warten solltest. Besonders dann nicht wenn du länger Haare hast. Denn durch die Kleidung, die wir tragen, scheuert das Haar auf und ist anfälliger für Schädigungen.
- Ebenso schadet es den Haaren, sie täglichen Hitzebelastungen auszusetzen. Deshalb gilt, sobald du bemerkst, dass sich deine Haare nicht mehr ohne zu ziehen und zu rupfen durchkämmen lassen, solltest du dir einen Termin beim Friseur geben lassen. Wenn du die Haare wachsen lassen willst, dann weise den Friseur darauf hin, dass er nur die Spitzen schneiden soll. Das Haar wächst pro Mont etwa 1 bis 1,5 cm.
- Wenn du nach spätestens drei Monaten zum Spitzenscheiden gehst, darf der Friseur in etwa 0,5 bis 1 cm abschneiden.
Spitzenscheiden lässt die Haare besser wachsen?
Das Spitzenscheiden alleine lässt die Haare nicht besser nachwachsen. Der Grund, warum manche dieser Meinung sind, liegt wo anders. Im Winter zum Beispiel reiben sich die Haare an Pulloverkragen, Jacken und Schal. Jede Reibung sorgt dafür, dass die Spitzen dünner werden und abbrechen. Lässt du nun die Spitzen regelmäßig schneiden, werden die belasteten Spitzen abgeschnitten. Das gesündere Haar bricht nicht mehr so schnell ab und es entsteht der Eindruck, dass die Haare schneller wachsen. Das Wachstum der Haare bleibt jedoch bei 1 bis 1,5 cm pro Monat.
Mythos Billigpflegeprodukte aus der Drogerie
Es wird behauptet, dass Billigprodukte aus der Drogerie weniger taugen als friseurexklusive Produkte. Der Mythos ist nur bedingt richtig. Es stimmt, dass die Friseurprodukte ergiebiger sind, da eine höhere Konzentration vorliegt. Bei der Pflegewirkung allerdings sind keine wesentlichen Unterschiede zu entdecken. Was allerdings einer Tatsache entspricht, dass der Fachmann besser einschätzen kann, welche Pflegeprodukte für deine Haare geeignet sind. Eine Beratung der Drogeriefachkräfte ist meist etwas unprofessionell. Schlecht sind die Produkte aus der Drogerie auf keinen Fall. Bestenfalls bemerkst du es selbst, wie sich die Haare nach der Behandlung anfühlen und frisieren lassen.
Nur Kurzhaarschnitt für feine Haare?
Auch diese Aussage trifft nur bedingt zu. Feines Haar kann bis zu einer Länge, welche die Schulter erreicht getragen werden. Haare, die etwas länger sind, werden schwer und du kannst nur noch schwer Volumen in die feinen Haare bringen. Ein peppiger Kurz- oder Mittelhaarschnitt ist für feine Haare optimal.
Stufenschnitt für mehr Fülle?
Mit einem Stufenschnitt bekommst du nicht mehr Volumen. Im Gegenteil, dass Haar scheint noch dünner. Was deinem Haar Fülle und Volumen gibt, ist ein Messerhaarschnitt, den jedoch nur die wenigsten Friseure beherrschen. Doch auch hier sollte der Friseur darauf Achten die Frisur nicht zu stufig zu schneiden. Mit einem leichten Stufenschnitt lässt sich jedoch auch mit der Schere eine füllige Frisur zaubern. Zudem erscheint mit der richtigen Föhntechnik und den optimalen Pflegeprodukten feines Haar um Welten fülliger.
Spitzen selbst schneiden, ist Tabu?
Ein Friseur benötigt in Deutschland drei Jahre, um den Beruf zu erlernen. Du kannst versuchen, die Spitzen selbst zu schneiden, was jedoch meist nicht gelingen wird. Wenn es sich nur um den Pony handelt, dann kannst du mit ein wenig Übung einen Friseurbesuch überbrücken. Zur Regel sollte dies jedoch nicht werden. Wenn du allerdings Spliss an den Haaren entdeckst, darfst du die gespaltenen Spitzen ohne zu warten abschneiden. Achte hierbei darauf, dass du die gesunden Haare nicht mit abschneidest.
Jeden Tag Haarewaschen ist eher schlecht
- Leider stimmt die Aussage. Tägliches Haarewaschen greift die Haarstruktur an. Durch das Wasser quillt das Haar auf und macht es empfindlicher.
- Wenn du dazu noch täglich föhnst, tust Du Deinen Haaren nichts Gutes. Spülungen, Kuren und auch Föhnlotionen schützen zwar, schirmen jedoch nicht alle Strapazen gut ab. Außerdem befindet sich wie auf der Haut, auch auf der Kopfhaut ein Säureschutzmantel, der ca. 24 Stunden benötigt, um sich zu regenerieren.
- Wenn du es einrichten kannst, solltest Du nur alle zwei bis drei Tage die Haare waschen. Wenn Du es außerdem aushalten kannst, ist es sinnvoll die Haare zum Abschluss kalt abzuspülen. Das kalte Wasser schließt sie Schuppenschicht, sodass die Haare geschützter sind.
Trockenshampoo ist besser?
Wenn du zwischen zwei Haarwäschen die Haare mit Trockenshampoo bearbeitest, kannst du ein gutes Ergebnis erzielen. Dies ist besonders ratsam, wenn du einen fettigen Ansatz hast. Dennoch ersetzt das Trockenshampoo ein normales Haarewaschen auf keinen Fall. Schon allein wegen des Frischegefühls ist ein normales Shampoo angenehmer.
Mindestens 10 Stylingprodukte sind Pflicht
10 Stylingprodukte sind eindeutig übertrieben. Welche Stylingprodukte angebracht sind, ist natürlich auch stark von deiner Frisur abhängig.
In der Regel benötigst Du jedoch nur:
- Föhnlotion oder Haarschaum als Hitzeschutz beim Fönen
- Wachs, Gel oder Haarcreme je nach Stylingwunsch
- für lange Haare ist noch ein Spitzenfluid ratsam
100 Bürstenstriche am Tag
Dieser Mythos ist ebenso wahr, jedoch solltest du dazu die richtige Bürste verwenden. Billigprodukte oder Büsten mit Plastikborsten verfügen meist über unsichtbare Ecken und Kanten, die dem Haar kleine Verletzungen zufügen. Bürsten aus Naturborsten sind besser geeignet. Bürsten solltest du das Haar immer nur im trockenen Zustand, da es in diesem Stadium belastbarer ist. Außerdem solltest du nie am Haar ziehen und reißen. Vorsichtig von den Spitzen bis zur Kopfhaut hin vorarbeiten, ist beim Bürsten die richtige Methode.